Vortrag: Von der Kunst, sich auf das Sterben vorzubereiten
Viele Menschen verdrängen das Thema Tod und damit auch jede Art der Vorbereitung auf das eigene Sterben und den eigenen Tod. Andererseits wächst das Interesse an diesen Themen und damit eine immer achtsamere, dankbarere Haltung dem Leben gegenüber. Im Mittelalter half es dem einsam Sterbenden, sich mit Bildern aus sogenannten „Blockbüchern“ zu befassen, in denen Angst- und Trostbilder gegenübergestellt wurden. Die „ars moriendi“ erleichtert, unerledigte Aufgaben zu ordnen, mit begangenen Fehlern, Schuld und Ängsten aufzuräumen.
Wie kann die mittelalterliche „ars moriendi“ heute weiterentwickelt werden, wie eine rein individuelle Sicht auf Schuld, bzw. Verantwortung politisch, ökologisch und finanziell geweitet werden? Wie verändert sich die Lebensart, die „ars vivendi“, durch die Beschäftigung mit der „ars moriendi“? In welchem Zusammenhang stehen heutiger Wachstumswahn oder Jugendlichkeitskult mit dem Wunsch nach erfülltem Leben in allen Lebensphasen und gelassenem Sterben?
- Ingrid Großmann, Trauerrednerin, Supervisorin (DGSv), Coach (DGfC)
Eintritt frei
Wahre Weisheit besteht darin, wachsen zu lassen, was entsteht; zu genießen, was reif ist und loszulassen, was gestorben ist. Shafique Keshavjee
Anmeldung: Evangelische Erwachsenenbildung, (05 41) 50 54 10
Ort: Evangelische Erwachsenenbildung, Anna-Gastvogel-Straße 1, 49080 Osnabrück